Cover: Heroes of RuinEs gibt gelegentlich einige Spiele, die nur aufgrund ihrer Ankündigung bei mir riesige Vorfreude hervorrufen. Eines dieser besagten Spiele ist definitiv Heroes of Ruin, bei dem euch ein Rollenspiel erwartet, das ganz klare Parallelen zu den Reihen von Sacred, Diablo und Torchlight aufweist.

Noch bevor ihr zum Retter fremder Welten werdet und Ataraxis, dem Beschützer der Stadt Nexus, von einem Fluch befreit, erwählt ihr euch einen Charakter aus verschiedenen Klassen. Aussuchen dürft ihr zwischen Verteidiger, Revolverhelden, Architekten und Barbaren, die alle eigene Stärken im Nah- oder Fernkampf aufweisen. Danach dürft ihr euren Recken noch nach eigenen Vorstellungen gestalten. Nun erwünscht der tapfere Held nur noch einen Namen, um mit euch ins Abenteuer zu starten.

Komm mit mir ins Abenteuerland...
Mit einer Waffe ausgerüstet startet ihr nun in einer düsteren Welt und sprecht mit den dort anwesenden Menschen, Geistern, oder anderen mysteriösen Wesen, die die Gunst der Stunde nutzen, um euch mit Aufträgen zu versorgen, wie das Aufspüren von Utensilien, oder das Vernichten gewisser Monster. Natürlich könnt ihr über die Dialoge auch Informationen sammeln, die gelegentlich recht hilfreich sind.
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Nun darf euer Held also zur Tat schreiten und alles was sich ihm in den Weg stellt vom Bildschirm tilgen. Darunter finden sich aber nicht nur böswillige Gestalten, sondern auch diverse Truhen, Töpfe und Pflanzen, die wichtige Gegenstände beherbergen, die wiederum eure Lebens- oder Zauberenergie auffüllen. Wie aber auch schon aus anderen Echtzeit-RPGs bekannt, regeneriert sich die Zauberenergie selbstständig und das ist auch recht praktisch, denn über diese Energie, auch als Mana bekannt, lassen sich einige starke Angriffe ausführen. Mit diesen Spezialattacken wird es ein leichtes, Gegner, die gerne in der Gruppe auftrumpfen, den Garaus zu machen.
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Nach Ableben der böswilligen Gestalten bleiben nicht selten wertvolle Gegenstände zurück. Diese dienen der Ausrüstung eures Protagonisten und erhöhen nicht nur seine Abwehr, sondern auch seine Stärke oder Schnelligkeit. Bei den über 800 zu findenden Gegenständen, handelt es sich um diverse Waffen, Brustpanzer, Schuhe, Ringe und vieles mehr. Einige von ihnen weisen zudem noch besondere Attribute auf, die an euren Helden weitergegeben werden. Ähnlich wie bei Diablo oder Sacred sind auch bei Heroes of Ruin besondere Gegenstände zu finden, die die Statuswerte eures Helden enorm verbessern. Zu unterscheiden sind hierbei ungewöhnliche, seltene, epische und legendäre Gegenstände, die alle einer anderen Erkennungsfarbe unterliegen.
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Die Freude über gefundene Ausrüstungsgegenstände ist aber nicht immer gegeben. Unter anderem gibt es klassenspezifische Waffen oder Rüstungen, die nur von einem bestimmten Helden getragen werden können. Beispielsweise kann der Barbar nichts mit den Pistolen des Revolverhelden anfangen, und so liegen diese nutzlos im Gepäck des Kriegers herum.
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Bei den Massen an Fundsachen ist euer Gepäck natürlich irgendwann einmal erschöpft. So heißt es unnötiges Zeug rausschmeißen, oder mit den ansässigen Kaufleuten Handel betreiben. Schnell werden für euch wertlose Gegenstände zu wertvollem Gold gewandelt, mit dem ihr euch neue Ausrüstung zulegen könnt, oder das in helfende Lebens- und Manatränke investiert.
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Selbstverständlich steigen eure Statuswerte aber nicht nur mit der passenden Ausrüstung, nein, auch ein Stufenaufstieg kann dies hervorrufen. So heißt es für euch also, massig Gegner ins Jenseits zu befördern, um kontinuierlich besser zu werden. Zusätzlich dürft ihr noch Talentpunkte verteilen, die eure Zauber und Spezialangriffe verstärken, oder eurem Helden ganz neue Fähigkeiten schenken.
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Gemeinsam sind wir stark!
Nach so viel Tatendrang fällt auf, dass euer Held ja ziemlich alleine in den zu erforschenden Welten unterwegs ist. Dies muss aber nicht sein, denn Heroes of Ruin lebt vom Online-Feature. Das heißt, ihr dürft mit 3 weiteren Mitstreitern die Welt erkunden, oder einem Spiel anderer Verfechter des Friedens beitreten. Wem gleich 3 weitere Personen zu viel sind, kann aber natürlich die Anzahl der erwünschten Helfer/Mitspieler eingrenzen, oder auch gleich ganz auf die Onlinefunktion verzichten.
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Wer den Online-Modus zulässt, kann dann plötzlich mitten im Spiel Besuch erwarten. Gemeinsam könnt ihr Gegner verdreschen oder Quests lösen. Um untereinander Kontakt aufzunehmen, bietet Heroes of Ruin eine Art Chat-Funktion. Lasst ihr die L-Taste gedrückt, könnt ihr via Mikrofon, über das der 3DS ja verfügt, mit euren Mitspielern sprechen und so Taktiken austauschen. Zusätzlich lassen sich noch ganze Allianzen gründen, für die ihr ordentlich Boni einsacken könnt.
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Tretet ihr dem Spielgeschehen eines anderen Mitstreiters bei, landet ihr direkt in seinem Abenteuer und helft ihm dabei, die unterdessen angenommenen Quests zu erfüllen. Wobei es aber nicht nötig ist, sich die ganze Zeit an seine Fersen zu heften, denn ihr könnt auch selbstständig agieren und eigene Wege erkunden. Löst einer der bis zu 4 möglichen Spieler pro Session eine Quest, wird dies allen gleichzeitig angezeigt. Sollte einer der Mitspieler für mehrere Minuten seinen Charakter nicht mehr befehligen, wird dies als Meldung am unteren Bildschirmrand eingeblendet. Auch über Neuankömmlinge werdet ihr Informiert. Wenngleich aber alle im Spiel befindlichen Personen unabhängig voneinander agieren können, ist es nur gemeinsam möglich, gegen Endbosse anzutreten. Solange sich nicht alle am selben Fleckchen eingefunden haben, taucht der böse Bub erst gar nicht aus seinen Versteck auf.
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Wichtig ist bei Heroes of Ruin, dass das Spiel hauptsächlich im Online-Modus gespielt wird, was für euch einen Spielabbruch bedeutet, solltet ihr einmal den 3DS zuklappen, um eine kleine Pause einzulegen. Geschieht dies, beginnt euer Wiedereinstieg bei einem Checkpoint, den ihr in gewissen Abständen, auf der zu erforschenden Welt findet.
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Prunkvolle Attribute?
Die Grafik von Heroes of Ruin erinnert stark an die bereits erwähnten Rollenspiele - Diablo und Sacred. In der Vogelperspektive arbeitet sich euer Held durch die verschiedenen Dungeons. Dank der 3D-Funktion bekommt ihr einen wundervollen Tiefeneffekt geboten, der die Reise durch Wälder, Wüsten und Städte noch authentischer macht. Elemente wie die Äste von Bäumen ragen optisch sogar heraus. Nur die Charaktere in einigen Sequenzen werden sehr klobig und leblos dargestellt. Selbst während einiger Kämpfe bekommt das Spiel Probleme mit der Darstellung und ruckelt, doch im Großen und Ganzen ist alles grundsolide und bedarf sonst keiner wirklichen Beanstandung.
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Der Sound kommt zumeist mit eher leiseren Klängen daher, wechselt aber gelegentlich in stärkere Töne, die sogar einem Endzeitszenario gleichen. Genervt fühle ich mich aber keinesfalls. Zusätzlich bekommt der gewillte Käufer noch eine gute deutsche Sprachausgabe geboten. Natürlich werden die Texte zeitgleich eingeblendet, doch das Spiel nicht dem englischem Wortlaut zu überlassen, finde ich richtig toll.
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Zweifelsohne ist das Praktische am 3DS der Touchscreen, der auch bei Heroes of Ruin seine Anwendung findet. Mit dem Stylus drückt ihr auf die Menüfläche, die geöffnet werden soll, um beispielsweise Statuswerte oder neue Fähigkeiten zu verteilen. Zusätzlich findet sich mittig des unteren Bildschirmes eine Kartenübersicht, die eine bessere Orientierung gewährleistet. Ansonsten werden die normalen Aktionen über die Feuertasten eures Handhelden befehligt. Ich möchte erwähnen, dass ich bei dieser Art der Rollenspiele eine Computer-Maus gewöhnt bin, doch zweifelsohne fehlt mir diese hier keine Sekunde, denn der Charakter reagiert perfekt auf die Befehle per Schiebepad und lässt sich steuern, als wäre das Pad nur für dieses Spiel geschaffen worden.
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Je nach Erkundungsdrang, siedelt sich das Gesamtstundenspielzeit-Erlebnis zwischen 10-12 Stunden an. Das klingt nach sehr wenig für ein RPG und das ist es auch, denn diese genannte Zeit beinhaltet sogar schon die möglichen Nebenquests. Glücklicherweise hat das Game aber eine besondere Funktion, bei der es sich lohnt, das Abenteuer erneut zu starten: jedes Mal wenn ihr neu beginnt, ändern sich die Formen und Zusammenstellung der Dungeons. Dieses Prinzip ist zwar auch schon lange bekannt, sorgt aber trotzdem für immer neue Motivation, denn es gibt ja all die tollen Waffen und Rüstungen zu finden...
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Hot or not?
Wer Spiele wie Diablo kennt und liebt, darf auf keinen Fall Heroes of Ruin verpassen, doch auch für RPG-Neulinge bietet das Game einiges an Langzeitmotivation und Spielspaß, denn es gibt massig zu entdecken und dies nicht nur alleine, sondern auch mit Freunden. Wenngleich das natürlich schon die wichtigsten Argumente sind, können jene von euch, die sich noch immer unsicher sind, die Demo aus dem eShop laden, um sich ein Vorgeschmack zu holen.
«Zuckerbrot» Singleplayer: 75%
Multiplayer: 79%


Verfasst von «Zuckerbrot» am 23.06.2012,
bemustert durch Nintendo
für bis zu 4 Person/en
Release am 15.06.2012