Cover: BoxBoxBoy!Hm BoxBoxBoy!...? Gab's da nicht schon mal was mit Box und Boy? Ganz genau, und zwar den Vorgänger BoxBoy! Nun ist es aber möglich, mehrere Boxen zu bauen und davon sogar zwei Sets. Aber kann ich den zweiten Teil spielen, ohne den ersten gespielt zu haben? Natürlich geht das, denn ich habe es auch so gemacht. Es handelt sich nämlich bei BoxBoxBoy! um ein Puzzlespiel ohne viel Story - mit dem Held Qbby, der ein Quadrat mit Augen und Beinen darstellt. Mit ihm dürft ihr euch nun durch 11 Welten schlagen und gefährliche Fallen und Hindernisse überwinden. Was genau ihr bei diesen über 120 Denkaufgaben machen müsst?

"Türmle baue"
BoxBoxBoy! bedient sich einer ganz einfachen Technik: Per X-Taste können vom Level eine vorgeschriebene Anzahl Blöcke gebaut werden, sowohl links und rechts als auch auf dem Kopf beginnend. Sind also beispielsweise vier Blöcke möglich, kann eine Stange, ein L-Stück oder auch ein Z-Stück gebaut werden. Die Schwierigkeit besteht darin, Gefahren in Form von Lasern, Stacheln, Schaltern zu erkennen und die richtige Technik anzuwenden. Von Welt zu Welt werdet ihr immer neue Techniken lernen, wovon die einfachste natürlich ist, dass ihr einen Block vor euch basteln könnt, der einen Laser "blockiert", ebenso, wenn bespielsweise ein Laser aus der Decke ragt. Wenn ihr einen Haken mit den Blöcken bastelt, also eine L-Form, könnt ihr so auch an einen Vorsprung hinspringen und euch danach hochziehen. Dies funktioniert auch sehr gut an engen Stellen, um sich wie eine Schlange durchzuwinden.

Ein weiteres wichtiges Element sind Schalter. Diese müssen gedrückt werden, damit sich Türen öffnen. Dafür müsst ihr oftmals Blöcke stehen lassen, jedoch auch andere Blöcke als Treppen bauen. Tja, und wie muss das jetzt genau kombiniert werden? Einfach! Während statische Blöcke möglich sind, wird es auch Level mit Laufbändern geben, da muss etwas mehr darüber nachgegrübelt werden, welche Form letztendlich zum Ziel führt.
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In einer Art 2D-Oberwelt, könnt ihr euch von Tür zu Tür bewegen mit der Überschrift Welt 1, Welt 2 etc. In der Mitte ist ein grünes, halbfertiges Gemälde erkennen, während der Rest des Spiels in monochromem Schwarz-Weiß gehüllt ist. In den einzelnen Leveln wird euch die Anzahl der benutzen Blöcke angezeigt und in jedem dieser Level gilt es, ein bis zwei Kronen einzusammeln. Diese verschwinden allerdings, wenn ihr zu viele der Blöcke eingesetzt habt. Zum Glück gibt es jedoch jede Menge Checkpoints und per L- und R-Taste sind die in null-komma-nix ausgeführt. Am Schluss gibt es dann,wenn man perfekt war, den Perfekt-Bonus für die Kronen und habt ihr alle Kronen der jeweiligen Welt eingesammelt, fließen diese in die Mitte des Bildes und schalten Boni frei.
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Der wandelbare Qbby
Für Wiederspielwert sorgen die Dinge im Bonusraum, die mit der BoxBoxBoy!-Währung eingelöst werden können. Nach jedem abgeschlossenen Level bekommt ihr eine gewisse Menge davon und könnt Qbbys witzige Situationen in kleinen Comics freispielen. Auch wenn jene sehr kurz sind, sorgen sie dennoch für ein Schmunzeln.
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Weiterhin könnt ihr Qbby einen neuen Look verpassen, wie das Rächer-Outfit, wodurch Qbby nicht mehr nur ein weißer Block ist, sondern eine schwarze Augenbinde trägt. Als Nichtspieler des ersten Teils kam ich leider nicht in den Genuss der Bonus-Outfits. Habt ihr nämlich den Spielstand von BoxBoy! auf dem 3DS, bekommt man die dort erhältlichen Kostüme in BoxBoxBoy! als Bonus obendrauf.
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Wer bei einem Rätsel mal so gar nicht weiter weiß, kann sich der schon fast vergessenen 3DS-Münzen bedienen, die man immer durch Zurücklegen von Schritten sammeln kann. So können die Münzen einen Hinweis auf die Lösung des Rätsels geben. Der Schwierigkeitsgrad hängt, denke ich, vom eigenen Puzzlegeschick des ab. Da ich gerne solche Puzzler spiele, kam mir BoxBoxBoy! nicht sonderlich fordernd vor, allerdings musste ich dann doch schon mal an 2-3 Stellen ordentlich grübeln. Einmal saß ich sogar mehre Minuten an einem Problem, bis ich ausmachte. Später habe ich den 3DS wieder in die Hand genommen und schwupp hatte ich die Lösung. Manchmal tut eine kreative Denkpause ganz gut.
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Grafik & Sound
Zur Grafik gibt es nicht viel zu sagen, denn sie erfüllt ihren Zweck. Das Spiel wird in Strichzeichnungen dargestellt, somit gibt es eine Schwarz-Weiß-Welt, die dennoch einzelne Elemente clever darstellt. Was ich leider vermisse, ist der 3D-Tiefeneffektmodus des oberen Bildschirms. Dabei hätte man mit dem doch wunderbar Schalter oder Stacheln dreidimensional hervorheben können - jedoch verzichtete man völlig auf 3D. Dennoch: Die Animationen sind flüssig und wenn man Qbby kurz stehen lässt, macht er niedliche Dinge, damit's ihm nicht langwielig wird, oder er und schläft auch mal gerne ein. Die Musik allerdings dudelt etwas zu sehr daher, weshalb ich die meiste Zeit ohne gespielt habe. Hier bekommen die Entwickler leider keinen Oscar von mir.
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FAZIT
Nominiert für einen Oscar ist BoxBoxBoy! dennoch, weil es ein einfaches System bietet, das immer wieder neue Spielelemente hinzufügt und die grauen Zellen anregt. Da es verschiedene Welten gibt und jedes Leveln einzeln spielbar ist, und kein Level zu lange dauert, kann man BoxBoxBoy! ideal zwischendurch spielen; gerade unterwegs praktisch.
Dennis Singleplayer: 82%

Verfasst von Dennis am 21.07.2016,
bemustert durch Nintendo
für bis zu 1 Person/en
Release am 30.06.2016