Cover: 50 Classic Games 3DDie Mischung macht's...
Den Inhalt von "50 Classic Games" kann man allgemein in 4 Rubriken aufteilen: Brett- und Kartenspiele, "Action", und Puzzles.

Die ersten beiden Kategorien sind eigentlich ziemlich selbsterklärend, so trifft man in der ersten (also Brettspiele) auf wirkliche Klassiker wie beispielsweise Schach oder Backgammon, aber auch auf Sachen wie beispielsweise Tic-Tac-Toe und Roulette.

In der zweiten Rubrik findet man z.B. die Pokervarianten Omaha Hold'em und Texas Hold'em, aber auch das bekannte Mau-Mau lässt sich finden.
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Mit "Action" sind Spiele beschrieben, die von den wirklich "klassischen Spielen" abweichen: Dart, Air-Hockey und "Tennis" (welches in Wirklichkeit allerdings nur Ping-Pong ist) gehören unter anderen dazu.
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Die Kategorie "Puzzle" besteht aus Knobelspielen wie Sodoku, einer Masse unterschiedlicher Puzzlevarianten und auch aus ziemlich Außergewöhnlichen, wie beispielsweise den "Turm von Hanoi", in welchen es darum geht, einen Turm von einer zur anderen Stelle zu verfrachten, dabei allerdings nur ein kleineres auf ein größeres Teil platzieren darf.
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Das waren die 4 Kategorien und entgegen dem Anschein der vielleicht entsteht, sind diese vier Rubriken nicht in gleich großer Zahl vertreten, sondern sind mengenmäßig wie folgt verteilt: 14 - 7 -10 -19 - Fans von Kartenspielen, werden also kaum ihre Freude haben, während Puzzle-Freunde wohl einiges an Zeit verlieren können.
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Die Spiele spielen sich nach altgewohnten Regeln, allerdings werden sie auch für Neulinge immer in einen kurzen und verständlichen Text erklärt, sodass man sich sehr schnell ins Spiel einfinden kann - die Steuerung erfolgt dabei, wie man es sich sicherlich denken kann, nur durch den Touchscreen, was in der Regel auch ziemlich gut funktioniert, allerdings bei Spielen wie Dart eine gewisse Eingewöhnungszeit braucht.
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An der Darstellung von "50 Classic Games" gibt es auch nichts zu bemängeln - auf dem unteren Bildschirm wird, wie schon erwähnt, in einer 2-D Umgebung gespielt, während auf dem Top-Screen der Bildablauf in 3-D gezeigt wird - für dieses Spielegenre eigentlich ziemlich optimal
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Wenn ihr bis jetzt meine Rezension gelesen habt , vor dem Lesen aber schon mal heimlich auf die Wertung geschielt habt, fragt ihr euch bestimmt: Warum hat das Spiel eigentlich so eine schlechte Benotung bekommen, obwohl er sich so positiv äußert? Für diese Menschen kommt jetzt die Antwort:
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...irgendetwas fehlt
Was genau erwartet man von einem solchen Spiel?
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1. Man will in Gesallschaft spielen, also: einen Multiplayermodus, doch dieser wurde nicht eingebaut. Es war und ist mir vollkommen unverständlich! Gerade Spiele wie beispielsweise Schach leben doch eigentlich davon, dass man sich gegenüber sitzt, dem Gegner in die Augen schaut und dabei versucht herauszufinden, was dieser vorhat. Doch hier wird nur der Kampf mit der KI geliefert - hier wurde extrem viel Potential verschenkt - das anfangs erwähnte "42 Spieleklassiker" hat gezeigt, wie gut man es hätte machen können - echt schade!
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2. Eine Highscore-Liste bei Puzzle-Spielen, doch diese existiert hier nicht. Es werden zwar Punkte gezählt, aber ich habe nirgends erkennen können, dass es eine Bestenliste gibt und dabei ist es gerade bei Spielen wie "Same" (da geht es darum, Kugeln, die dieselbe Farbe besitzen und nebeneinanderliegen, aufzulösen) interessant zu sehen, wie man sich immer weiter verbessert - wieder: echt schade!
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3. Einiges zum Freischalten, damit das Spiel länger interessant bleibt, doch hier ist schon alles von Anfang da. Ich kann mich noch damals bei "42 Spielklassiker" daran erinnern, wie ich unterschiedliche Spiele schaffen musste, nur damit ich einen weiteren Klassiker freischalten konnte. Es war zwar oft ziemlich anstrengend, aber die Neugierde, endlich erfahren zu können, was als nächstes kommt, hat mich damals immer weiter motiviert - hier gibt es nichts dergleichen. Man kann zwar einige der Spiele auf unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden spielen und es gibt bei den Puzzlen auch mehrere Level, allerdings fragt man sich da immer: Warum sollte ich diesen harten Gegner schlagen, wenn ich weiß, dass ich doch nichts dafür bekomme?
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Man sieht also, dass "50 Classic Games" überhaupt nicht erwartungskonform ist, obwohl zumindest der erste Punkt für eine Software dieser Art eigentlich von vornherein festgesetzt sein sollte...
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FAZIT
...und so kommt es, dass aus einem "50 Classic Games", was eigentlich ziemlich nett werden könnte, ein unterdurchschnittliches Spiel wurde - das Grundgerüst ist passabel, allerdings wurde alles, was wirklich für Spaß sorgt, nicht eingebaut. Man mag nun meinen, dass bei diesem günstigen Preis für vieles entschädigt wird, aber ein Spiel, das keinen Spaß macht, ist halt ein Spiel, das keinen Spaß macht.
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Holt lieber eine alte Brettspiele raus und spielt mit euren Freunden und Bekannten "Mensch ärgere dich nicht" oder wenn ihr doch etwas virtuelles haben wollt, kauft euch "42 Spieleklassiker" für den DS.
«King Bowser» Singleplayer: 39%

Verfasst von «King Bowser» am 23.04.2013,
bemustert durch cerasus.media
für bis zu 1 Person/en
Release am 28.03.2013